Vortrag zum Thema
„Die Medizinische Fakultät der Universität Münster in den Zeiten des Nationalsozialismus“
am Donnerstag, 10.04.2025 – 19 Uhr
Referent: Prof. Dr. Heinrich Gerding

Wir laden herzlich ein zu einem Vortrag von Prof. Dr. Heinrich Gerding über:
„Geschichte vor der Haustür: Die Medizinische Fakultät der Universität Münster in den Zeiten des Nationalsozialismus“
🗓 Datum: Donnerstag, 10. April 2025
🕖 Uhrzeit: 19:00 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr)
Prof. Gerding hat nach seinem Abitur am Overberg-Kolleg einen beeindruckenden beruflichen Werdegang vorzuweisen. In Münster war er beispielsweise von 1994 bis 2004 stellvertretender Direktor der Universitäts-Augenklinik. Später war er Chefarzt und stellvertretender ärztlicher Direktor der Pallas Kliniken in der Schweiz, wo er seit 2020 als Senior Consultant tätig ist.
Wir freuen uns sehr, dass Prof. Gerding ans Overberg-Kolleg zurückkehrt, um einen spannenden Vortrag für alle interessierten Gäste zu halten.
Inhaltliche Schwerpunkte des Vortrags
In seinem Vortrag wird Prof Gerding sich zunächst mit der Geschichte der Medizinischen Fakultät der Uni Münsterer von der Gründung bis Machtergreifung der Nationalsozialisten beschäftigen. In seinen weiteren Ausführungen widmet er sich der Phase der Gleichschaltung sowohl bei den Lehrenden wie auch in der Studentenschaft. In dieser Zeit erfolgte eine starke Diskriminierung nicht-arischer Hochschullehrer. Beispielhaft wird Gerding diese am Umgang mit dem Pharmakologen Hermann Freund und Aurel von Szily aufzeigen.
Die Phase einer zweiten moralischen Erschütterung nennt Gerding die Teilnahme von Fakultätsmitgliedern an den Maßnahmen zu Sterilisierung und Entwicklung zweifelhafter Studien, die die Zwangssterilisierung beförderten. Diesem Sachverhalt und der Intensivierung der Militarisierung der Fakultät im Zweiten Weltkrieg widmet er sich besonders.
In einem letzten Punkt widmet sich der Referent der Nachkriegszeit. Im Rahmen der Entnazifizierung seien beinahe alle Täter der Fakultät exkulpiert worden. Es bleibt sogar festzuhalten, dass sich an der Fakultät eine Vielzahl Wissenschaftler zusammengefunden habe, die maßgeblich der Gruppe der Täter zuzuordnen waren. Damit war die Fakultät sicher kein Bollwerk gegen den Nationalsozialismus.
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