Fair flowers

Mit Blumen für Menschenrechte

Wir sollten keine Blumen mehr kaufen, ohne zu wissen, woher sie kommen und unter welchen Bedingungen sie gezüchtet wurden.

Das war das Fazit des gestrigen Workshops „Fair Flowers“ , durchgeführt von der Bildungsreferentin Steffi Neumann von dem entwicklungspolitischen Verein „Vamos e.V.“ und dem BNE-Projektkurs.

Mit aktivierenden Methoden des Globalen und kooperativen Lernens konnten sich die Studierenden in verschiedenen Arbeitsgruppen mit Aspekten der internationalen Blumenindustrie und ihren Folgen für Mensch und Umwelt auseinandersetzen.

Am Beispiel Kenias, eines der wichtigsten Produktionsländer für Rosen, wurde deutlich, welchen gesundheitlichen Gefahren die Arbeitskräfte, zumeist Frauen, in der Blumenproduktion ausgesetzt sind und wie gravierend sich der große Wasserbedarf und der Einsatz von Chemikalien aus Pflanzenschutzmitteln dort auswirken.

Der See Naivasha im Naturschutzgebiet Kenias ist vom Austrocknen bedroht und durch höchst giftige und krebserregende Pestizide verseucht.  Vor allem die Arbeiter*innen auf den Blumenfarmen sind oft der Besprühung mit Chemikalien direkt ausgesetzt und klagen über Kopfschmerzen, Augenerkrankungen, Atembeschwerden bis zu Fehlgeburten und Missbildungen bei Neugeborenen.

Eine teilnehmende Studierende aus Kenia konnte uns aus eigener Erfahrung berichten, wie sehr die Blumenarbeiter*innen unter den menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen leiden. Sie nehmen niedrige Löhne und Akkordsteigerungen in Kauf, weil sie sonst fürchten, ihren Arbeitsplatz zu verlieren.

In den Arbeitsgruppen wurden auch Handlungsalternativen durchdacht. Z. B. sollte man regionale Blumen kaufen und beim Einkauf auf Gütesiegel achten, die garantieren, dass die Blumen umwelt- und sozialverträglich hergestellt wurden. Durch gezielte Nachfragen im Geschäft kann man als Konsument dazu beitragen, dass sich die Arbeits- und Umweltbedingungen auf den Blumenfarmen der Welt verbessern.

Aber wir sollten nicht aufhören, Blumen zu kaufen, denn dadurch würden viele Blumenarbeiter*innen ihre Arbeit verlieren.