Gemeinsam

Unter dem Motto „Abi macht man nicht allein!“ verabschiedete das Overberg-Kolleg, das Weiterbildungskolleg des Bistums Münster, kurz vor den Sommerferien die Abiturient*innen des Abiturjahrgangs 2018.1 feierlich in die lang ersehnte Freiheit. Drei Jahre hatten die Studierenden die Schulbank gedrückt, um ihr Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg zu erwerben.

Thematisch gab das Motiv des Miteinanders aus dem Motto, das sich der Abiturjahrgang ausgesucht hatte, der Feier den passenden inhaltlichen Rahmen.

Bereits Clemens Lübbers, der Leiter der Abteilung Schulpastoral des Bistums Münster, der für diesen festlichen Anlass extra zum Kolleg gekommen war, nahm dieses Motiv in seiner Predigt dankbar auf und hob die Wichtigkeit der Zusammenarbeit und des Austausches hervor: „Ich bin der festen Überzeugung, dass die Verwiesenheit aufeinander, im Verhältnis von Lehrenden und Studierenden, und das Netzwerk unter Ihnen wesentlich mit dazu beigetragen haben, dass Sie heute hier sind, um Ihr Abiturzeugnis entgegennehmen zu können.“

Auch die Studierenden betonten die besondere Atmosphäre von Zusammenhalt und Unterstützung unter den Studierenden des Kollegs. Stellvertretend für den Studierendenausschuss (StA) brachte es Max Bödige auf den Punkt: „Ihr werdet alle merken, wie dieses Gefühl von der gemeinsam gut gelebten Zeit beflügeln kann. Kein Hindernis und auch keine Distanz kann Euch die guten Erinnerungen nehmen.“

Die guten Erinnerungen ließen dann Uta Honermann und Sam Wulff stellvertretend für den Jahrgang auch fotografisch Revue passieren und erinnerten sentimental an den ersten Schultag, die gemeinsame Erstsemesterfahrt oder etwa die Stufenfahrt auf dem Ijsselmeer: „Wisst ihr noch, vor drei Jahren, als wir am Tag unserer Einschulung hier saßen? Und jetzt sitzen wir alle hier wie am ersten Tag; es scheint die gleiche Kulisse zu sein, aber irgendwie ist doch alles komplett anders: Es sind drei Jahre vergangen und wir haben unser Abitur. Darauf können wir richtig stolz sein!“

Stufenleiterin Kristina Thies und Stufenleiter Philipp Klein stimmten in diese Emotionalität mit ein und unterstrichen ebenfalls die gute Kooperation: „Als Semesterleitung haben wir Sie immer gerne durch Ihre Zeit am Overberg-Kolleg begleitet und mit viel Freude mit Ihnen zusammengearbeitet. Sie so einfach in die Zukunft zu entlassen, fällt schwer.“

Kollegleiter Ansgar Heskamp öffnete den thematischen Rahmen schließlich in seiner Festrede über den Aufstand vom 17. Juni 1953 ein Stück weit und erinnerte an die Verantwortung der Studierenden: „Es braucht Widerstand gegen die neue Zertrennung Europas, gegen die Aufkündigung von multilateralen Vereinbarungen, gegen den Nationalismus, der die EU-Staaten dahin zurückwirft, wo sie herkommen.“ Insbesondere die am Kolleg gemachte Erfahrung des Füreinander-Eintretens sei dabei von außerordentlicher Bedeutsamkeit: „Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten, sie verfügen über diese Gegenkräfte. Sie wissen um die Bedeutung von Freiheit und Solidarität – wir alle, ob jung oder alt, ob Ost oder West, ob Mann oder Frau, ob hier geboren oder zugewandert – wir alle brauchen auch heute junge Menschen, die ein Vertrauen haben in ihre Fähigkeit, sich im Guten miteinander zu verbinden.“

Musikalisch wurde die Feier stimmungsvoll durch Beiträge der Musik-AG des Overberg-Kollegs umrahmt.