Unter Römern

Studienfahrt nach Xanten

Am 5. November brachen die Studierenden der Lateinkurse des 3. und 4. Semesters zu einer interessanten und aufschlussreichen Reise in den Archäologischen Park Xanten auf, um den Spuren der Römer zu folgen. Als wir im Park ankamen, wurden uns sofort die unglaublich facettenreiche Gestaltung sowie die Größe bewusst. Wir begannen mit einer Führung durch den Park und besichtigten das Amphitheater und die Herberge mit eigener Therme.

Wir stellten schnell fest, dass die Römer absolute Baumeister waren. Sie benutzten Feuerstellen, um die Therme warm zu halten, und verwendeten Überlaufe, um die Frischwasserzufuhr zu sichern. Auch die auffällig bunte Bemalung der Räume fiel uns sofort auf. Die Leiterin der Führung erklärte uns, dass es früher auch so bunt gewesen sei und nicht – wie in vielen Filmen dargestellt – trist und weiß.

Im Anschluss an unsere Mittagspause besichtigten wir in einer Führung das parkeigene Museum. Dort stand zu Zeiten der Römer die große Therme, von der viel erhalten geblieben und zu besichtigen ist. Auch damals schon bauten die Römer ihre Bauten auf Fundamenten, die aus Holz waren. Auch im Bereich der Statik und Berechnung stellten sich die Römer als Meister ihres Fachs heraus. Selbst unter Berücksichtigung heutiger Möglichkeiten weisen ihre Berechnungen nur minimale Abweichungen zur Perfektion auf.

Wir bekamen auch Gelegenheit, die Rüstungen der Gladiatoren und die Wegeausstattung römischer Soldaten anzuprobieren und stellten fest, dass man die Ausrüstung mit bis zu 45 Kilogramm mit Sicherheit nur nach intensivem Training über mehrere Kilometer tragen konnte: ein hartes Leben.

Xanten an einem Tag zu besichtigen ist nicht möglich, man sollte eigentlich zwei Tage dafür einplanen, bestätigten viele Studierende, aber alles in allem war es ein sehr schöner und erlebnisreicher Tag, von dem alle Studierenden etwas für sich mitgenommen haben.

Wir kommen gerne wieder.

(Mike Lackmann)