Weimar, Buchenwald, Eisenach

Im Rahmen unseres zweitägigen Aufenthalts in Weimar, Buchenwald und Eisenach hatten wir die Gelegenheit, viele geschichtsträchtige Orte zu besuchen. Zu Beginn konnten wir in Gruppen mithilfe von Audioguides das Wohnhaus von Goethe besichtigen und einen interessanten und empfehlenswerten Einblick bekommen, wie einer der bedeutendsten deutschen Dichter gelebt und gearbeitet hat. Darauffolgend stand die Besichtigung des Buchenwald-Mahnmals auf dem Programm, welches von der damaligen DDR als Mahn- und Gedenkstätte für verschiedene Opfergruppen errichtet wurde. Im Fokus standen jedoch die kommunistischen Widerstandskämpfer, und die Mahn- und Gedenkstätte erfüllte somit auch die Funktion politischer Propaganda, wie in dem Vortrag von zwei Studierenden zur Geschichte jener Anlage deutlich wurde.

Doch im Mittelpunkt dieses Ausflugs stand der Besuch im ehemaligen KZ-Buchenwald, der von einer sehr aufschlussreichen Führung gekennzeichnet war. Bei der Besichtigung der Anlage war eine bedrückte Stimmung zu fühlen, die sich innerhalb der Gruppe entwickelte. Natürlich hatte man schon mal gehört, welche grausamen Dinge sich in der NS-Zeit mit den Juden, Homosexuellen und anderen verfolgten Gruppen ereignet hatten, doch die Anwesenheit an diesem Ort vermittelte ein Gefühl, welches kein Film oder eine Erzählung hätten auslösen können. Die Gruppe war sichtlich mitgenommen von den Ereignissen, die sich in diesem KZ zugetragen hatten. Zum Ende der Führung versammelten sich beide Gruppen nochmal vor der Gedenktafel, die speziell für die Opfer des KZs errichtet worden ist. Diese zeigt alle Nationen, denen die Opfer angehören. Das besondere Merkmal dieser Gedenktafel ist, dass diese eine Temperatur von 37 Grad besitzt, die normale Körpertemperatur eines Menschen.

Zum Abschluss der Fahrt stand noch eine Führung durch die Wartburg auf dem Plan. Diese wurde von einer sehr informativen Führung begleitet, die uns sehr gut erläuterte, in welchem Rahmen die Wartburg Schauplatz für wichtige geschichtlichen Ereignisse gewesen ist. Zum Beispiel übersetzte Martin Luther in der Wartburg innerhalb von nur zehn Wochen die Bibel ins Deutsche.

Insgesamt war es eine sehr aufschlussreiche Fahrt, die das Gemeinschaftsgefüge nochmal verstärkt hat und uns einen guten Überblick über die historisch-kulturellen Schauplätze von Weimar und Umgebung verschafft hat.

(Anna Mach Hagen, Mahmood Alkhatib)