Ziel erreicht: Abitur

Nach drei Jahren intensiven Lernens verabschiedete das Overberg-Kolleg, das bischöfliche Weiterbildungskolleg in Münster, seine 26 Abiturient*innen unter dem Motto „Finisher“ in feierlichem Rahmen.

Nachdem die stellvertretende Kollegleiterin Sabine Bertram die Absolvent*innen herzlich begrüßte, stellte Schulseelsorgerin Marietheres Eggersmann-Büning das Thema „Finisher“ vor und machte darauf aufmerksam, dass die Abiturient*innen als „Finisher“ ihr Ziel, am Overberg das Abitur zu machen, erreicht haben und nun den Zieleinlauf feiern können.

Dass dieser nicht immer ohne Rückschläge und Hindernisse und oft erst durch Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung erreicht wird, wurde durch einen Videobeitrag von den Olympischen Spielen in Barcelona aus dem Jahr 1988 eindrucksvoll deutlich, in dem der Läufer Derek Anthony Redmond trotz Verletzung seinen 400m-Lauf humpelnd und am Ende mit Unterstützung des Vaters zu Ende brachte. Dies schaffte nicht nur damals in der Arena, sondern auch in der Aula des Overberg-Kollegs einen emotionalen Moment. Schulseelsorger Dr. Holger Bauer stellte einen Bezug zu Paulus her und sprach den Abiturient*innen seinen Wunsch aus, „dass Sie erkennen mögen, wie stark gewollt und bejaht Sie als Einzelne sind. Vollkommen unabhängig von Ihrer Performance, und schon bevor Sie losgelaufen sind.“

Wie schnell die drei Jahre bis zum Abschluss vergangen waren, thematisierte Stufensprecher Kai Frerich. Wehmütig zeigte er, dass jeder aus dem „Wir“, welches in dieser Zeit gewachsen sei, nun erst einmal seinen weiteren Weg allein bestreiten müsse, wenn auch diese sich hoffentlich noch oft kreuzen werden. Er bedankte sich für den unvergleichbaren Zusammenhalt und die Solidarität, die er am Overberg-Kolleg erfahren habe.
Außerdem sprachen Walat Tursun und Vegard Heroy als Vertreter*innen des Studierendenausschlusses insbesondere den Studierenden, die im StA aktiv mitgewirkt hatten, ihren Dank aus.

Semesterleiterin Dörte Marckhoff zeigte anschließend, dass mit dem Zieleinlauf Abitur auch die Lernzeit während der Corona-Pandemie ein Ende habe und brachte zum Ausdruck, was diese den Absolvent*innen abverlangt hatte – auf schulischer, aber ebenso privater Ebene. Schließlich betonten Marckhoff und ihr Kollege Cornelius Dworzynski, dass die Abiturient*innen trotz allem gut vorbereitet seien und „gelassen beiseite räumen werden, was sich Ihnen in den Weg stellt.“ Als Symbol für ihre Leistung wurde allen Abiturient*innen im Anschluss eine Finisher-Medaille überreicht.

Auch Kollegleiter Ansgar Heskamp betonte abschließend die besondere Leistung der Absolvent*innen, welche sie auf dem Weg zum Abitur vollbracht hatten: „Sie haben Erfahrungen gemacht, die für Ihre Zukunft nicht unerheblich sind. Sie mussten während Ihrer Abiturzeit ganz neue, innovative Wege für das Lernen und für das Miteinander entwickeln. Und zugleich mussten Sie den Anforderungen des althergebrachten gerecht werden – den herkömmlichen Abiturprüfungen. Das musste keine Generation vor Ihnen leisten.“ Dafür sprach Heskamp den Absolvent*innen Respekt, Stolz und Dankbarkeit aus und wünschte ihnen für die Zukunft alles Gute.

Nach dem anschließenden Überreichen der Zeugnisse waren sich schließlich alle einig, dass die Veranstaltung auch im kleinen Rahmen eine ganz besondere Atmosphäre auszeichnete und dass nach einem erreichten Ziel noch viele weitere folgen werden.