Schule der Zukunft

Auszeichnungsfeier des Landesprogramms „Schule der Zukunft“ im Overberg-Kolleg

Ganz ungewohnt wuselig und quirlig ging es am Mittwoch, den 26.10., in der Aula des Overberg-Kollegs zu, denn das Overberg-Kolleg wurde für sein Engagement zur nachhaltigen Entwicklung gemeinsam mit 21 anderen Schulen aus dem Regierungsbezirk Münster im Rahmen einer großen Auszeichnungsfeier als „Schule der Zukunft“ ausgezeichnet.

Die zahlreich angereisten Gäste verschiedenster Schulen sorgten für Unterricht völlig anderer Art. Basteln, Trommeln, Kürbissuppe kochen, Fair Trade Produkte verkaufen, Musizieren und vieles mehr standen anstelle von Latein, Mathematik oder Informatik auf dem Lehrplan. Statt der erwachsenen Studierenden, die normalerweise Flure und Räume bevölkern, rannten nun Grundschüler:innen durch die Räumlichkeiten auf der Suche nach Pflastern, Suppenkellen und Tesafilm, um ihre Teilnahme am Landesprogramm NRW „Schule der Zukunft“ bestmöglich ins Bild zu setzen. Bewirtet wurden die Gäste dabei vegetarisch-nachhaltig und ganz vorzüglich durch Studierende des Overberg-Kollegs.

So unterschiedlich die Gäste auch schienen, Kollegleiter Ansgar Heskamp unterstrich in seinem Grußwort insbesondere jenes, das allen Schulen gemeinsam ist: „Uns alle verbindet nämlich ganz viel. Jede unserer Schulen ist ein Ort, an dem wir neugierig die Welt entdecken. Jede unserer Schulen ist ein Ort, an dem wir üben, wie wir etwas verändern können. Wir üben, wie wir Verantwortung als Weltbürger:in übernehmen. Wir haben uns alle auf den Weg gemacht, um eine zukunftsfähige Idee von Schule zu entwickeln.“

Am Overberg-Kolleg wurde diese Verantwortung in den letzten Jahren vielfältig übernommen, z. B. in der Togo-AG, der AG Gute gesunde Schule, der AG Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, bei der Teilnahme an der Städte- und Klimapartnerschaft Münster-Monastir, bei der Ausgestaltung des Kollegs als Fair Trade School und natürlich insbesondere im 2019 eingerichteten Projektkurs BNE „Nachhaltigkeit in einer Welt” mit dem Schwerpunkt interkultureller Umweltbildung unter der Leitung von Karin Badde-Struß und Cornelius Dworzynski.

Diese zukunftsfähigen Ideen von Schule, und die der anderen Schulen, wurden in der sich an einen Rundgang anschließenden Feierstunde angemessen gewürdigt und prämiert. Dr. Anne Becker, Pädagogische Leitung „Schule der Zukunft“, Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) betonte, die ausgezeichneten Schulen hätten „vorbildhaft gehandelt“ auf dem Weg, „eine bessere Zukunft aktiv zu gestalten“. Das mache sie zu Schulen der Zukunft. Dr. Sibylle Pawlowski, Präsidentin des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bekräftigte in ihrer Festrede, wie wichtig es sei, gemeinsam für eine gute Zukunft zu handeln und Themen der Nachhaltigkeit kreativ in den Unterrichtsalltag einzubeziehen. Judith Henke-Imgrund sprach als Leiterin der Abteilung Schulentwicklung und Schulpastoral im Bistum Münster für den Träger des Overberg-Kollegs und brachte diese Wichtigkeit ganz ausdrücklich auf den Punkt: „Nur, wo Ökosysteme intakt sind, kann es gutes Leben geben.“ Angela Stähler, Bürgermeisterin der Stadt Münster, machte aber auch deutlich, dass man natürlich sehr stolz auf den Preis sein könne, sich nun aber nicht zurücknehmen dürfe. Die vielen ausgezeichneten Beiträge der unterschiedlichen Schulen lassen hoffen, dass dies nicht passieren wird.